5. Januar 1421
Wolfhart von Brandis bewilligt auf Bitte seiner Walliser in Sonntag und zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil den Bau einer Mühle auf dem der dortigen Kirche gehörenden Gut zum Mühlibrunnen und verbietet die Errichtung einer weiteren Mühle am Mühlebach bis zur Lutz.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Reichsherrschaft Blumenegg Hs. 160, fol. 195r – Abschr. (Pap.) – Edition: LUB digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg) – Lit.: Grabherr, Blumenegg S. 154.
27. April 1421
Als Verhandlungsgegenstand in einer Instruktion Luzerns an seine Boten Ulrich Walker und Wilhelm von Rot, wobei über die meisten einfach aufgeführten Gegenstände diese Vollmacht erhalten, mit den Eidgenossen oder dem Mehrteil zu handeln, wird u. a. aufgeführt:
"dd. Derer von Attelwile und derer von Brandis wegen."
Ein zweites in diese Instruktion eingeheftetes Blatt ebenfalls mit - wahrscheinlich nachträglichen - Instruktionen enthält dann noch u. a. folgenden Artikel: "a. von Hans Bechlers des von Brandis wegen, da hat unser Schultheis nit versprochen, als er schribt, doch wellen wir gern Jn zum rechten stellen."
Archiv: Staatsarchiv Luzern – Signatur: StaatsA Luzern, Allgemeine Abschiede A. 14 – Regest: Eidg. Abschiede II, S. 4, Nr. 6.
21. Juli 1421
Claus Aff von Bendern und seine Frau Adelhaid verkaufen mit Zustimmung von Ulrich Ammann von Schellenberg, Ammann am Eschnerberg, dem Thoman Schnider und seiner Frau Greta ihre Anteile und Rechte an der auf Banx gelegenen Krummwiese für 13 Pfund Pfennig.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 3585 (Vogteiamt Feldkirch) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).
26. Juli 1421
Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich urteilen in verschiedenen Konflikten zwischen Bischof Johannes Naso von Chur und Graf Friedrich VII. von Toggenburg, u. a. betreffend den Zehnt in Balzers.
Archiv: Bischöfliches Archiv Chur (BAC); Gemeindearchiv Langwies – Signatur: BischöflichesA Chur 014.0937; GemA Langwies, 26. Juli 1421 – 2 Or. (Pg.) – Druck: Wartmann, Lütisburger Copialbuch, S. 160-166, Nr. 50 (nach A1); Mayer/Jecklin, Katalog, S. 63-74, Nr. 13 (nach A1); RQ Graubünden, Bd. B/II/1, S. 112-114, Nr. 67 (Auszug, nach A2); RQ Graubünden, Bd. B/II/2, S. 36-41, Nr. 38 (Auszug, nach A1). – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: Mohr, Reg. Schanfigg, S. 53, Nr. 29; LUB II (sf).
7. August 1421
Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Graf Hugo [VIII. (V.)] von Werdenberg-Heiligenberg urteilt im Streit zwischen Bischof Johannes [IV. Naso] von Chur und den Grafen Rudolf [VII. (IV.)], Dompropst zu Chur, Hugo [VII. (II.)] und Heinrich [IX. (II.)] von Werdenberg-Sargans um Rechte im Schams und im Domleschg und bestätigt die zwischen den Konfliktparteien bezüglich ihrer in Chur ansässigen Eigenleute erfolgte Einigung, nämlich "Was lüten ob Sant Luzis steig sind, die in bischoff Hartmans selgen jarzeit gehörend, und die graf Ruodolfs von Werdenberg Sangans herren zuo Vadutz seligen des selben bischoff Hartmans bruedere gewesen sind, und ouch was frijer lüt sind, die söllend dem gotzhus Chur zuogehören; und sond die herren von Sangans belijben bi den lüten uss Walgöw und von Nüziders oder wo die gesessen sind, es sig ze Chur als anderswa, die ir vätterlich und mueterlich erb sind, ungevarlich".
Archiv: Bischöfliches Archiv Chur (BAC) – Signatur: BAC, 7. Aug. 1421 – Or. – Druck: Tschudi, Chronicon (Stettler) 9, S. 89-97 – Regest: LUB II (cg) n. Tschudi, Chronicon (Stettler) a.a.O; Krüger, 795 – Lit.: Vanotti, Montfort/Werdenberg, S. 322.
1421
Wolfhart [V.?] von Brandis bewilligt der Pfarrei Sonntag den Bau einer Mühle an der Lutz.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, RH Blumenegg Hs. Nr. 160, fol. 195a [zit. n. Tiefenthaler, Blumenegg Hs. 160, S. 3 – Abschr. – Regest: LUB II (cg) n. Tiefenthaler a. a. O.
20. Juni 1422 (1)
Ein Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Wolfhart von Brandis in Thüringen vermittelt in dem zwischen den Dorf- und Kirchgenossen von Schnifis und den Söhnen des verstorbenen Kirchgenossen Hans Gantner herrschenden Weidekonflikt, dass die von Schnifis gegen eine Bezahlung von 5 Pfund und einem jährlichen Zins von 10 Schilling künftig auf ihr Weiderecht auf den Gütern der Gantner Söhne verzichten, das Holztransportrecht über diese Güter sich jedoch weiterhin vorbehalten.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 3586 (Vogteiamt Feldkirch) – Abschr. (Pap.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).
20. Juni 1422 (2)
Die Söhne des verstorbenen Hans Gantner, Peter, Christian, die beiden Hans, Martin, Hainz, Jos und Andreas im Kirchspiel Schnifis bescheinigen die von einem Schiedsgericht unter dem Vorsitz von Wolfhart von Brandis in Thüringen erfolgte Vermittlung in dem zwischen ihnen und der Gemeinde Schnifis herrschenden Weidekonflikt und bestätigen, dass die von Schnifis gegen eine Bezahlung von 5 Pfund und einem an den Kirchenpfleger auszurichtenden jährlichen Zins von 10 Schilling künftig auf das Weiderecht auf ihren Gütern verzichten, das Holztransportrecht über diese Güter jedoch weiterhin beanspruchen.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 4519 (GemA Schnifis) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).
25. Juni 1422
Rudolf Rudolf Murer und seine Ehefrau Elisabeth Heeb und ihre beiden Töchtern Klara und Guta von Bendern bestätigen dem Propst Johannes und dem Kloster St. Luzi in Chur den Lehens-Empfang von 3 Juchart Acker gegen einen jährlichen Zins von 3 Scheffel Weizen und bitten Heinzmann von Schiers, Ammann zu Vaduz, die Urkunde zu siegeln.
Archiv: Bischöfliches Archiv Chur (BAC) – Signatur: BAC, 014.0947 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Bendern, S. 124.
14. August 1422
Hans Kobler von Feldkirch und seine Frau Waldburga stiften mit Zustimmung ihrer Kinder Hans und Adelheid und deren Mann Peter Schaffner dem Kloster St. Luzi in Chur für die Aufnahme ihres Sohnes Christoph als Konventsbruder zugunsten der Pfarrkirche Sennwald eine Jahrzeit aus Gütern und Abgaben in Sennwald, Ruggell, Planken, Triesen und Frastanz.
Archiv: Bischöfliches Archiv Chur (BAC) – Signatur: BAC, 014.0948 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Bendern, S. 116. – Lit.: Büchel a. a. O., S. 11f.
24. September 1422
Graf Friedrich VII. von Toggenburg entscheidet den Konflikt zwischen Bischof Johannes IV. von Chur einerseits und den Brüdern Rudolf VII. und Heinrich IX. von Werdenberg-Sargans andererseits um eine Schuld des verstorbenen Grafen Hartmann IV. von Werdenberg-Sargans, vormals Bischof von Chur, bei den Erben von Claus von Biengen.
Archiv: Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv, Regensburg – Signatur: Fürst Thurn und Taxis ZentralA, Rätische Urkunden, Nr. 148 – Edition: LUB II digital (Auszug) – Druck: Wartmann, Rät. Urk., S. 308-313. Nr. 148 – Regest: Krüger, S. XCf., Nr. 797.
26. November 1422
Wolfhart von Brandis bestätigt nach dem Tode seines gleichnamigen Vaters den Wallisern in Valentschina (Grosswalsertal) alle von seinem verstorbenen Vetter Bischof Hartmann (von Werdenberg-Sargans) von Chur erhaltenen Freiheiten und Rechte, insbesondere die Einrichtung eines eigenen, von dem Landgericht im Walgau unabhängigen Gerichtes und die Einsetzung eines eigenen Ammanns.
Archiv: Hauptstaatsarchiv Stuttgart – Signatur: HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 18 – Or. (Pg.) – Abschrift (Pg.): HauptstaatsA Stuttgart B 522 M U 21; (Pap.): VLA, Reichsherrschaft Blumenegg, Hs. 160, S. 20-24 – Edition: Tschaikner, Walsergericht, S. 71-73 (nach Or.); LUB II digital (nach VLA) – Regest: LUB II (cg); Krüger, 1155 – Lit.: Grabherr, Blumenegg, S. 135ff.; Tschaikner, Walsergericht.Abschrift (Pap.): VLA, Reichsherrschaft Blumenegg, Hs. 160, S. 20-24 – Edition: Tschaikner, Walsergericht, S. 71-73 (nach Or.); LUB II digital (nach Abschr.) – Regest: LUB II (cg); Krüger, 1155 – Lit.: Grabherr, Blumenegg, S. 135ff.; Tschaikner, Walsergericht.
10. Dezember 1422
Wolfhart [V.?] von Brandis, Hainrich Gochhaim, Vogt zu Werdenberg, Albrecht Vaistli, Vogt zu Vaduz, und Burkhart Blattner entscheiden die Nutzungsstreitigkeiten im Schaaner Riet und im Schaanwald zwischen den Kirchgenossen von Schaan einerseits und denjenigen von Eschen und Bendern andererseits.
Archiv: Gemeindearchiv Gamprin – Signatur: GemA G, U1 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. GemA, 6; Büchel, Pfarrei Bendern, S. 179, Kaiser/Brunhart 1, S. 339 (307) – Lit.: Hess, Wald- und Holznutzung, S. 310f. – Abschrift: GemA Eschen UB, S. 103-106; LLA, RA 30/1/49; LLA, RA 83/2.
1422 (1)
Konrat Knabenknecht in Müssinen am Eschnerberg leiht dem Henni Pfiffer in Valgentin 10 Pfund Pfennig gegen einen jährlichen an den Pfarrer in Feldkirch für eine Jahrzeit auszurichtenden Zins von 10 Schilling.
Regest: LUB II (cg) n. Büchel, Pfarrei Bendern, S. 123f. – Lit.: Büchel a. a. O.
1422 (2)
Rudolf Murer und seine Ehefrau Elisabeth Höwin (Hebin) von Bendern, ihre Töchter und deren Ehemänner bestätigen dem Kloster St. Luzi in Chur den Empfang von 3 Juchart Acker gegen einen jährlichen Zins von 3 Scheffel Weizen. Heinzmann von Schiers, der Ammann zu Vaduz siegelt.
Regest: LUB II (cg) n. Büchel, Pfarrei Bendern, S. 124 – Lit.: Büchel a. a. O.
3. Mai 1423
Haintzmann Siegler, Ammann des Herrn von Brandis im Walgau, siegelt zusammen mit Claus von Lötsch, Ammann des Grafen Heinrich von Werdenberg-Sargans im Walgau, einen Urfehdebrief des wegen unzüchtiger und frevelhafter Rede vom Bludenzer Vogt Herdegen von Rüdberg im Stadtgefängnis Bludenz gefangen gehaltenen und auf Bitte des Haintzmann Siegler und anderer ehrbarer Leute freigelassenen Hainz Payger.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 10028 (StadtA Bludenz) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Druck: Niederstätter, Urfehdebriefe Nr. 5, S. 26f. (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Fischer, Urk. StadtA Bludenz (1888), Nr. 13.
4. Juni 1423
Wolfhart V. von Brandis schlichtet zusammen mit Klaus von Lötsch, Landammann im Walgau von Graf Heinrich IX. von Werdenberg-Sargans, Hermann Ätti, Bürger von Feldkirch, Burkhard Blattner von Werdenberg und Hänni Signer von Gamprin den Streit zwischen den Leuten im Kirchspiel Sennwald einerseits und den Dorfgenossen von Sax und Salez andererseits um die Weidenutzung im Saxer Riet.
Archiv: Staatsarchiv St. Gallen – Signatur: StaatsA SG, AA U 2a 1 – Or. (Pg.) – Edition: RQ St. Gallen III/4, Nr. 37 (Vollabdruck); LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (sf).
8. August 1423
Bischof Johannes IV von Chur als Hauptschuldner und Wolfhart V. von Brandis als Mitschuldner verurkunden, dass sie gemäss Schriftstücken Claus von Beingen von alters 330 Mark Silber schuldig sind und ihm jährlich 24 Mark Silber Zins entrichten müssen – was allerdings zu Streit führte. Der Freiherr beruft sich auf seine in der Rechnung aufgeführten, von Chur jedoch nicht beglichenen Abzahlungen, während der Bischof den Freiherrn der (nicht verrechneten) Nutzung von Gütern und Gülten, die für die Schuldzinsen bestimmt sind und als Unterpfand dienen, bezichtigt. Beide Parteien bitten nun Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich um Vermittlung und versprechen, den Spruch zu halten. Der Bischof und der Freiherr siegeln.
Archiv: Staatsarchiv Zürich – Signatur: StaatsA Zürich, C I Nr. 1021 – Or. (Pg.) – Regest: Urkundenregesten Zürich, 6574.
10. November 1424
Ein Gericht unter Vorsitz von Wolfhart von Brandis bestehend aus Swigger Vaistli von Beschling, Albrecht Vaistli von Vaduz, dem Walser Ammann Niggli Gassner von Sonntag und Klaus Fehr entscheidet den zwischen den Kirchspielen Thüringen und Bludesch einerseits und Ludesch andererseits herrschenden Konflikt wegen Wuhrens und "Fürhenkens" an der Lutz.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 4891 (Reichsherrschaft Blumenegg) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).
22. November 1424
König Sigmund erlaubt Frischhans von Bodmen dem Jüngeren und Lienhart von Jungingen, die in ihrem Pfandbesitz befindlichen Schloss und Stadt Rheineck, Altstätten, das Rheintal und den hinteren Teil des Bregenzer Waldes dem Graf Friedrich von Toggenburg zu lösen zu geben.
Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA, RK, RR H 69r-v (alt 52r-v) – Eintrag. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (ka).
17. Februar 1425
König Sigmund nimmt Friedrich IV. von Österreich-Tirol wieder in Gnaden auf und gibt ihm seine früher eingezogenen Herrschaften Feldkirch mit der Vogtei Rankweil, das Dorf und Gericht Sulz, beide Festungen Montfort mit den Walisern zu Damüls mit dem Walgau, Jagdberg, Fussach und Höchst, auch die Festung Rheineck, den Ort Altstätten, das Rheintal und den hinteren Teil des Bregenzerwalds zurück.
Archiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien – Signatur: HHStA, RK, RR H fol. 97v-98r – Registereintrag. (Pap.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: Reg. Imp. XI,2 Nr. 6158, LUB II (ka); Lichnowsky, V Nr. 2267.
1. März 1425
Heini Harnasch und seine Frau Elisabeth Friedrich von Bludesch verkaufen mit Zustimmung von Heinzmann Siegler, Ammann der Herren von Brandis im Walgau, dem Kloster St. Gerold einen Weingarten und zwei Wiesen in Bludesch für 34 Pfund Pfennig.
Archiv: KlosterA Einsiedeln – Signatur: KAE, F.AD.7 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg); Morel, Reg. Einsiedeln, 684.
28. Juni 1425
Hans Vaistli von Vaduz, Heinzelmann von Schiers, Ammann zu Vaduz, und Ulrich Ammann, Ammann am Eschnerberg, entscheiden die Nutzungsstreitigkeiten zwischen den beiden Kirchspielen Mauren einerseits und Eschen und Bendern andererseits.
Archiv: Gemeindearchiv Eschen – Signatur: GemA E, III/3 – Or. (Pg.) – Druck: Büchel, Mauren II, S. 42ff. (unzuverlässig) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB (cg); Kaiser/Brunhart 1, S. 339 (307); Schädler, Reg. GemA, 7 – Lit.: Hess, Wald- und Holznutzung, S. 312ff. – Abschriften: GemA Eschen UB, S. 91-96; GemA E, II/2; GemA E, II/56; LLA, RA 42/3.
7. September 1425
Die Grafen Rudolf [VI.] von Werdenberg-Sargans, Dompropst zu Chur, und sein Bruder Heinrich [II.], Herr zu Sonnenberg, die Freiherren Heinrich von Rhäzüns und Wolfhart [V.] von Brandis, Ritter Hans von Bonstetten, der Chorherr und Domkustos Anthoni zu Chur, der Werkmeister Nikolaus Delaporta und Heinrich Aescher, Bürger zu Chur, Ulrich Fürer, Bürgermeister, und Konrad Hörr, Bürger zu St. Gallen, und Albrecht Vaistli von Vaduz sprechen gütlich über die Streitigkeiten zwischen dem Grafen Friedrich [VII.] von Toggenburg und der Stadt Feldkirch.
Druck: Wartmann, Lütisburger Copialbuch Nr. 58, S. 170ff. – Regest: Wartmann a. a. O. – Lit.: Bilgeri, Vorarlberg 2, S. 191f.
29. September 1425
Freiherr Sigmund [I.] von Brandis entscheidet einen Weidestreit zwischen Ammann und Rat zu Feldkirch und der Gemeinde zu der Altenstatt einerseits und der im Loo jenseits des Rheins Gesessenen andererseits dahin, dass die im Loo in jedem Frühjahr, wenn sie gebaut haben, 10 Rösser oder Rinder, mit denen sie gebaut haben, in das Ochsenholz treiben dürfen. Es siegelt Sigmund [I.] von Brandis.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, Nr. 1624 – Kopie (ca. 1600, beglaubigt) – Regest: VLA, Urk. Reg. 1 (29. Sept. 1425).
1. April 1426
Graf Rudolf von Werdenberg-Sargans, Chorherr zu Strassburg und Dompropst zu Chur, bezeugt die edle Abstammung von Wolfhart von Brandis dem Jüngeren, der sich um eine Domherrenstelle und Pfründe in Strassburg bewirbt..
Archiv: Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) – Signatur: StaatsA Třeboň, CizÍ Rody Nr. 118 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).
20. April 1426
Hanns Alber von Ruggell, Bürger von Feldkirch, und seine Frau Clara verkaufen dem in Bendern wohnhaften Feldkircher Bürger Jos Wagner und seiner Frau Elsa zwei Mannmad Rietwachs ob Bendern für 7 Pfund und 5 Schilling Pfennig.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 6238 – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg).
24. Juni 1427
Die fünf Töchter des (verstorbenen) Grafen Albrecht [III.] von Werdenberg-Bludenz, Kunigunde, Gemahlin des Grafen Wilhelm [V.] von Montfort [-Tettnang], Agnes, Gemahlin des Grafen Eberhart von Kirchberg, Verena, Gemahlin Wolfhart [V.] von Brandis, Margarethe, Gemahlin Thürings von Arburg, und Katharina, Witwe des Hans von Sax [-Misox], verzichten auf Bludenz und Montafon zu Gunsten Friedrichs von Österreich, der ihnen den Rest des Kaufschillings mit 4000 Gulden bezahlt habe.
Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) Signatur: HHStA Wien (ohne weitere Signatur-Angabe) [zit. n. Thommen, Urk. aus österr. A III, 185] – Druck: Thommen a. a. O. (Auszug) – Regest: Krüger, 816; Lichnowsky V, 2554; Ritter, Urk., S. 73; Vanotti, Montfort/Werdenberg Reg., 199.
1427-1442
Albrecht Vaistli von Vaduz ist als Zeuge aufgeführt in einer zwischen dem Abt Eglolf von St.Gallen (1427-1442) und Wolfram [wohl verschr. für Wolfhart] von Brandis, Vogt zu Feldkirch, geschlossenen Vereinbarung bezüglich des Kelnhofs und des Kelleramtes zu Höchst sowie 6 Pfund Pfennig Forstgeldes.
Druck: UB St. Gallen V, S. 1076 (Nr. 35) – Regest: LUB II (cg) n. UB St. Gallen a. a. O.
7. September 1428
Wolfhart [V.] von Brandis und vier hinzugezogene Schiedsleute entscheiden die Nutzungsstreitigkeiten im Gebiet Saroja zwischen den beiden Kirchspielen Bendern und Eschen einerseits und Uli Vogt andererseits.
Archiv: Gemeindearchiv Eschen – Signatur: GemA E, II/120 – Abschr. (Pap.) – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Büchel, Pfarrei Bendern, S. 179 – Lit.: Wanger, "Gudelanen". In. Bergheimat (1999), S. 18f. – Abschrift: GemA Eschen UB, S. 97-100; GemA E, II/119 fol. 1r-2r (Teilabschrift).
27. September 1428
Wolfhart [V.] von Brandis verhandelt mit den Vertretern der Stadt Feldkirch über die Rechte und Pflichten derjenigen Mitbürger der Stadt Feldkirch, die am Eschnerberg in seiner Herrschaft Schellenberg wohnen.
Archiv: Österreichisches Staatsarchiv: Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Wien) – Signatur: HHStA Wien, Länderabteilungen, Österreichische Akten, Vorderösterreich 9, fol. 311-314 – Abschr. (Pap.) – Regest: HHStA Wien (Katharina Arnegger).
1428-1436 (Datierung unsicher)
"Bald darauf bezeichnete er [Graf Friedrich VII. von Toggenburg] den Freiherrn Wolfhart V. von Brandis als künftigen Erben des Toggenburgischen Stammlandes und der Grafschaft Uznach und tat den Willen kund, dass dieser mit den beiden Herrschaften zu Schwyz ein ewiges Landrecht nehme, wodurch Zürichs territoriale Aspirationen auf den Weg zum Walensee durchkreuzt wurden."
Lit.: Rothenhäusler, Schlacht bei Ragaz, S. 1 (auf ungenannter Quelle beruhend?).
27. Januar 1429
Propst Johannes und der Konvent des Prämonstratenserklosters St. Luzi in Chur verleihen an Hans Vierabend und seinen Sohn Claus das Gut rings um die Marienkapelle und andere in Triesen gelegene Güter zu Erblehen.
Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, U33 – Or. (Pg.) tw. zerstört – Edition: LUB II digital – Regest: LUB II (cg); Schädler, Reg. Urk. Sammlung, 7 – Lit.: Büchel, Pfarrei Triesen, S. 20f.; Kaiser/Brunhart 1, S. 339 (307) – Abschrift: LLA, Schä U7 (vid. Abschr.); LLA, U 62 (Urk. v. 27. Jan. 1429) – Vgl. auch LLA, U40 (Urk. v. 13. Juli 1501).
11. Dezember 1429
Wolfhart [V.] von Brandis tritt in den Dienst Herzogs Friedrich IV. von Österreich und verspricht diesem, für den gewährten Schutz mit all seinen Schlössern bei Bedarf zu helfen.
Archiv: Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) – Signatur: TLA, I Nr. 4642 [zit. n. Auer, Regestensammlung TLA Liechtenstein, 1a, S. 7] – Or. (Pg.) – Druck: Thommen, Urk. aus österr. A III, 209 – Regest: LUB II (cg) n. Thommen a. a. O.; Auer a. a. O.; Lichnowsky V, 2823; Ritter, Urk., S. 87 (73) – Lit.: Bütler, Brandis, S. 80; Fulda, Stadtverfassung Maienfeld, S. 53.
6. November 1430
Ulrich [VII.] und Ulrich [VIII.] von Matsch treten alle ihre Ansprüche auf Vaduz an Vogt Ulrich [VI.] von Matsch, ihren Vaterbruder, ab.
Regest: Krüger, 824 – Lit.: Ladurner, Vögte v. Matsch, Heft 17, S. 162 [zit. n. Krüger a. a. O.]
13. Dezember 1430
Vogt Ulrich [VI.] von Matsch lässt sich behufs Betreibung seiner Forderung auf Vaduz zu Überlingen vor Herzog Wilhelm von Baiern Abschriften der drei werdenbergischen Schuldbriefe von 1322 und 1327 ausfertigen [vgl. LUB I/3 Nr. 398, S. 657ff. Urk. v. 21. März 1322; Nr. 399, S. 660ff. Urk. v. 1322; Nr. 400, S. 662ff. Urk. v. 2. Febr. 1327].
Regest: Krüger, 826 – Lit.: Ladurner, Vögte v. Matsch, Heft 17, S. 162 [zit. n. Krüger a. a. O.]
20. Dezember 1430
Haintzmann Siegler, Ammann des Wolfhart von Brandis im Walgau, siegelt den von Elisabet, der Witwe des alten Klaus Mülless von Thüringen, ihrem Sohn Hans und Ursula Friedrich dessen Ehefrau für 55 Pfund an die Propstei zu Friesen genannt St. Gerold erfolgten Verkauf ihres ob Thüringen gelegenen, Müllessen Rüfi genannten Gutes mit Weingarten, Wiesen und Baumgarten, das zur Zeit ihre Tochter Verena und deren Ehemann Hänsli Schgach innehaben.
Archiv: Vorarlberger Landesarchiv (Bregenz) – Signatur: VLA, 4625 (Kloster St. Gerold) – Or. (Pg.) – Edition: LUB II digital (Auszug) – Regest: LUB II (cg).
26. Dezember 1430
König Sigmund verleiht dem Wolfhart [V.] von Brandis die Blutgerichtsbarkeit über die von dessen Onkel, dem Churer Bischof Hartmann [IV. von Werdenberg-Sargans], an diesen gelangte Graf- und Herrschaft im Walgau, Vaduz und am Eschnerberg und erteilt ihm das Privileg, dass gegen seine Untertanen nur vor einem brandisischen Gericht geklagt werden darf.
Archiv: Liechtensteinisches Landesarchiv (Vaduz) – Signatur: LLA, Schä U9 – Insert in: LLA, Schä U9, Zeile 6-31 (Urk. v. 7. März 1465) – Druck: Thommen, Urk. aus österr. A III, 216 (XI) (n. einer Abschr. im HHStA Wien); Ritter, Brandisische Freiheiten, S. 12-14 (n. einer Abschr. von Paul Kläui) – Edition LUB II digital – Regest: LUB II (cg) – Lit.: Ritter a. a. O. – Abschrift: LLA, RA 143 (Insert in Urk. v. 7. März 1465) fol. 1r-3r.
1430 [?]
Agnes von Kirchberg [1411-1433; geb. v. Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz, in erster Ehe verheiratet mit Heinrich von Rothenburg, in zweiter Ehe mit Eberhard von Kirchberg] verkauft ihren ererbten Anteil an der Herrschaft Schellenberg an ihren Schwager Wolfhart [V.] von Brandis [verheiratet mit Verena von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz].
Regest: LUB II (cg) n. Bütler, Brandis, S. 79 – Lit.: Kaiser/Brunhart 1, S. 256 (230); Bütler a. a. O. (n. Kaiser).